Benny Blu
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Eine Buchvorstellung bei der Stadt(ver)führung
Alle Aufmerksamkeit für den zweiten „Benny Blu“-Band der Schriftstellerin Doris Wirth
„Daumen hoch“ hieß es am Montagnachmittag im Bürgerhaus bei der Vorstellung des zweiten Bandes der Autorin Doris Wirth der Reihe „Benny Blu und die Geheimnisse Arkaniens“ unter dem Titel „Der Kelch des Königs“. Dass auch dieses Buch eine Auszeichnung wert ist, darüber waren sich die Zuhörer bei der Veranstaltung im Rahmen der Stadt(ver)führung einig, zumal es der erste Band bereits auf die Auswahlliste zum Nachwuchspreis 2010 der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur e.V. geschafft hat.
Anke Urban vom Wörther Buchladen hieß ihre Lieblingsschriftstellerin willkommen und verfolgte die Lesung mit einem zufriedenen Lächeln. Die Vorstellung ihrer Bücher führten die 1982 in Kelheim geborene Kinderbuchautorin bereits nach Berlin und Hannover. „Letztes Jahr durfte ich auf der Frankfurter Buchmesse lesen. Das war ein erhebendes Gefühl“, berichtete Doris Wirth.
Nach einem kurzen Rückblick und der Vorstellung der Hauptdarsteller Benny Blu, Lena, Finn und dessen Hund Edison, nach seinem großen Vorbild Thomas Alva Edison benannt, trug sie Auszüge aus dem 384 Seiten umfassenden Roman vor, den sie als Mischung von Fantasie, Sachbuch und historischem Roman bezeichnet. Gebannt, mit großen Augen und offenen Mündern verfolgten die Besucher jedes Wort und jede Regung der Literatin, die stets Blickkontakt mit ihren Anhängern hielt.
„Die Recherche war manchmal sehr mühsam, umfasst der Inhalt doch viel geschichtliches Detailwissen der Schauplätze meiner Wahlheimatstadt Regensburg und des Mittelalters. Ich habe auf die Hilfe des Stadtführers Siegfried Herbner und der Unibibliothek zurückgegriffen“, ergänzte Doris Wirth, die jeden Roman als Herausforderung sieht, aber auf eine sich entwickelnde Eigendynamik vertrauen kann. Besonders gefallen Jessica Dietlmeier die Wissenskästchen, die über Hintergründe und geschichtliche Ereignisse „Die Macht der Kirche“ oder die „Harten Lehrjahre eines Ritters“ aufklären. „Sieben Monate arbeitete ich an diesem Buch, zwei Monate benötigte ich noch zur Überarbeitung“, klärte sie auf. Die Auflagen umfassen jeweils 13000 Stück. Simon Klesse, der den zweiten Band bereits zu lesen begonnen hat, gefällt gerade der Spannungsaufbau und bezeichnet den Einstieg einfach als gelungen.
Gestaunt haben die Zuhörer, als die Künstlerin berichtete, dass sie bereits seit dem achten Lebensjahr kleine Geschichten verfasse, die sie Freunden und Verwandten schenkte. Den Traum, mit dem Schreiben ihren Unterhalt zu verdienen, erfüllte sie sich nach ihrem Magisterstudium (Germanistik, Politikwissenschaft und Soziologie), als sie im September 2008 ihre Arbeit im Kinderleicht-Wissen-Verlag begann. [...]
[Beate Geier, Donau-Post]