„Bollywood“ kehrte in den Schlosskeller ein

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„Bollywood“ kehrte in den Schlosskeller ein

Indische Tänzer entführten auf märchenhafte Reise – Benefizkonzert des Fördervereins „Palayam-School-India“

Einen wunderbaren Abend verbringen, sich entspannt hinsetzen und sich mit den Bewegungen der Künstler in Einklang bringen. Orientalische Klangwelten mit Musik und Tanz genießen, das wollte sich keiner entgehen lassen, schon gar nicht wenn das alles auch noch für einen guten Zweck ist. Das Benefizkonzert des Fördervereins „Palayam-School-India“ hielt, was es versprach und begeisterte die über 150 Besucher im Wörther Schlosskeller.
Nach drei sehr erfolgreichen Veranstaltungen auf dem Nepal-Himalaya-Pavillon in Wiesent konnten die erste Vorsitzende Cornelia Schmid und Kassier Josef Raab, zum wiederholten Male die Tänzerin Bharathi Avireddy engagieren. Das von ihr gestaltete Tanzdrama ist ein passendes Stück für den Auftritt zugunsten unserer Einrichtung. Die Stadt Wörth ermöglichte uns nun, diese Räume zu nutzen und somit unseren Wunsch nach dem Benefizkonzert zu verwirklichen“, informierte Josef Raab das Publikum. Den Abend eröffneten Lumi und Lena mit einer Tanzdarbietung im Stile von „Bollywood“, mit farbenfrohen Röcken und schmeichelnden Bewegungen „flogen“ sie über die Bühne und zeigten ihr Können.
Ihnen folgte die Darbietung von Tänzer P. T. Narendran, er wurde fast über Nacht ein weltweit bekannter und gefragter Tänzer. Mit seinem besonderen Gespür. Er verkörperte mit anmutigen Gesten den aus einer ganz alten Epoche stammenden Gott „Shiva“, welcher kurz vor seiner Hochzeit stand und eigentlich keine schöne Figur war. Die hinduistische Ikonographie stellt Shiva meist mit weißer oder aschegrauer Haut dar, auf seiner Stirn befinden sich das dritte Auge und drei waagerechte Aschestriche.
Fünf Musiker 
Für das Hauptstück flogen eigens fünf indische Musiker ein, darunter drei Geschwister von Bharathi. Sie unterstrichen mit ihren zarten Tönen das Drama und sorgten für magische Momente.
Bharathi Avireddy ist eine professionelle Tänzerin in klassischen Tanzstilen. Seit ihrem neunten Lebensjahr studiert sie indischen Tanz und bereits als junges Mädchen absolvierte sie unter Leitung ihres Tanzmeisters Uma Sampath Auftritte. Seit 1994 lebt sie in Deutschland.
Vor kurzem übersetzte Bharathi einen der Tänze, indem sie den Sprechgesang mit deutschen Dialogen kombiniert. Gemeinsam mit ihrer Freundin Sho’ira gestaltete sie das aufgeführte Stück, Sho’ira übernahm auch die Rolle der Madhavi, und brachte den Zuschauern in deutscher Sprache die Handlungen nahe.
Im ersten Akt ging es um das Liebesleiden der „Satya Bhama“, gespielt von Bharathi Avireddy, sie ist die schönste der acht Frauen von Gott Krishna, alias P. T. Narendran, und liebt diesen von Herzen. Satya ist selbstbewusst und stolz. Sie erhält ihrer Meinung nach zu wenig Aufmerksamkeit von ihrem Mann. Es kam zum Zerwürfnis, weil er die Frage stellte: „Wer von uns ist schöner?“, das beleidigte die attraktive Frau. Nun möchte sie aber doch wieder in seinen Armen liegen und alles vergessen. In ihrer Not wendet sich die Königin an ihre kluge Freundin Madhavi.
Leiden soll Ende haben 
Satya diktierte ihrer Beraterin einen langen Brief, in dem sie Krishna bittet, zu ihr zu kommen und schickt Madhavi damit fort: „Bitte geh und überbringe meine Botschaft, damit mein Leiden ein Ende hat“. Als der Verschmähte erscheint, benimmt sich Sataya aber nicht wie erwartet, sie lenkt nicht sofort ein und luchst ihm das Versprechen ab, keine andere Frau mehr zu besuchen. Gemeinsam schaffen sie es, Sataya zu besänftigen und wieder für Einigkeit zu sorgen. Das Ensemble zog mit dieser Geschichte die Besucher in ihren Bann. Der Förderverein „Palayam-School-India“ bot zusätzlich indische Spezialitäten und Getränke an. Die Erträge aus den Eintrittsgeldern und dem Speisenverkauf fließen in den Ausbau von zwei Schulen in Auroville.

[Text und Fotos: Donau-Post]

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