Das Passionsgeschehen in einem „neuen Licht“
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Uraufführung in Wörth
Als Kompositionsauftrag der Stadt Wörth entstand vor zwei Jahren ein zeitgemäßes geistliches Oratorium, das im Frühjahr 2013 die gefeierte Uraufführung in der Pfarrkirche St. Petrus erlebte [...]. Bei der „Wörther Passion“ hat sich der Nürnberger Librettist Michael Herrschel mit dem Regensburger Komponisten Peter Wenk zusammengetan, um gemeinsam eine Vertonung der Leidensgeschichte Christi zu schaffen, die einen „neuen, freien Text verwendet, der aber mit jedem Wort auf die Überlieferung in den Evangelien Bezug nimmt“, so Herrschel. Der Textdichter wollte seine eigenen Fragen an das Passionsgeschehen formulieren, „an die Geschichte, die in uns weitergeht“. Peter Wenk hat dazu eine facettenreiche Musik erfunden, die der Dramatik des Erzählten mit atmosphärischer Dichte folgt.
Unter der Leitung des versierten Marktredwitzer Dirigenten Reinhold Mages durften die Zuhörer eine Stunde lang eine ganz eigene, neue Interpretation der Passionsgeschichte miterleben.
Als Solisten glänzten die Sopranistin Barbara Bübl aus Wiesent und Bariton Joachim Höchbauer aus Köln. Für den erkrankten Tenor Georg Schießl sprang der Zumhofer Klaus Wenk ein, der vor zwei Jahren in Wörth die Gesamtleitung innehatte. Sauerer freute sich, den Tenor und umtriebigen Mitarbeiter und „Kulturmotor“ des Kulturausschusses, sozusagen als Lokalmatador ankündigen zu können. Ebenfalls einen Part bestritt Elias, der elfjährige Sohn Wenks. Eine tragende Rolle hatten dabei auch das Instrumentalensemble und der „Donau-Wald-Chor“, die aus den „Donau.Wald“-Kommunen Wörth, Brennberg, Pfatter, Rettenbach und Wiesent sowie aus Regensburg und München stammen und seit dem Frühjahr an dieser Neuauflage probten.
Außergewöhnliches Stück
In seinen Einleitungsworten, die Klaus Wenk schrieb und Bürgermeisterin Sauerer vorlas, versprach Wenk ein in verschiedener Hinsicht außergewöhnliches Stück. Intention der Auftraggeber war es, ein Stück zu schaffen, das nachhaltig sein sollte. Die Musik sollte zeitgemäß-modern, und trotzdem angenehm zu hören sein, der neue Text sollte zum Nachdenken anregen, und anknüpfend an den Bericht aus den Evangelien, das Passionsgeschehen wie in einem „neuen Licht“ erscheinen lassen.
Damit hatte er nicht zu viel versprochen. Die Leidensgeschichte Christi erschien in einer ganz neuen Vertonung mit einem speziell dafür geschriebenen neuen Passionstext, die viele der Anwesenden begeisterte. Besonders erstaunlich auch, dass es in der Region so viel Potenzial an Sängern und Musikern gibt.
Einzigartig auch, dass das Projekt eine Kooperation der neuen interkommunalen Kulturinitiative „Donau.Wald.Kultur“ ist, bei der die fünf Donauwald-Gemeinden Brennberg, Pfatter, Rettenbach, Wiesent und Wörth gemeinsam versuchen, kulturelle Interessen zu bündeln, sie zu koordinieren und sich werbetechnisch unterstützen. Vor allem der „Donau.Wald“-Chor zeigte auf wunderbare Weise, wie anregend eine Zusammenarbeit aussehen und klingen kann, die über die eigenen Gemeindegrenzen hinausgeht. [...]
[Fink, Donau-Post]