Der Matrose und die Prinzessin - ausverkauft!
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Elfen, Trolle und Grieg-Musik
Tania Schnagl und Angelika Plötz präsentieren im restlos ausverkauften Rondellzimmer ein Puppenkonzert mit der Klaviermusik von Edvard Grieg.
Mit einer Aktion für die jüngeren Stadtbewohner wartete das Wörther Kulturprogramm am Wochenende auf. Die Schwestern Tanja Schnagl und Angelika Plötz begeisterten mit ihrem Puppentheater, umrahmt von Klaviermusik des Komponisten Edvard Grieg, allerdings auch Eltern und Großeltern für sich. Sie erzählten die Geschichte des Matrosen Willi, den die Suche nach einer entführten Prinzessin zurück auf die richtige Bahn bringt.
Bürgermeister Anton Rothfischer zeigte sich erfreut über die sehr große Besucherzahl, „besonders weil dieses Mal viele Kinder darunter sind“, betonte das Stadtoberhaupt. Die zahlreich erschienenen jungen Besucher wurden spielerisch an die norwegische Fabelwelt mit ihren Prinzessinnen, Trollen und Kobolden herangeführt.
Angelika Plötz am Piano und Tanja Schnagl als „Regisseurin“ des Puppentheaters berichteten vom Aufeinandertreffen der neunjährigen Klavierschülerin Pauline mit Edvard Grieg. So erfuhren die Zuschauer von einigen wichtigen Lebensstationen des Norwegers, die altersgerecht aufbereitet an die Kinder herangetragen wurden. Auch von der geographischen Lage Norwegens sowie von den Wichteln und Sagengestalten des nordischen Landes erfuhren sie. Eingebettet in diesen Rahmen wurde die Geschichte des Schiffsjungen Willi erzählt, den der Alkohol vom richtigen Weg abgebracht hatte. Als ihm aber im Traum eine wunderschöne aber traurig dreinschauende Frau erschien, nahm sein Leben eine glückliche Wende und er machte sich auf, die Dame zu suchen. Im Zuge der Nachforschungen schließlich begegnen im Trolle und Elfen. „Wenn du nur wüsstest was bei den Menschen alles schief geht, nur weil sie keine Geduld haben!“, gab ihm einer mit auf den Weg. Nach bestandenen Prüfungen und erfolgreichen Überwinden mehrerer Hindernisse findet Willi seine Prinzessin Carolin und heiratet sie.
Die Geschichte begleiteten 14 Klavierstücke von Edvard Grieg. Die Bewegung der Puppen fügten sich fein abgestimmt in die liebevoll ausgewählten, träumerischen Melodien ein und verbanden sich zu einer gelungenen Kombination aus Hören und Sehen. Die aus Kasperltheatern Motive der „guten“ und „bösen“ Charaktere erschienen durch die Anlehnung an die norwegische Märchenwelt interessant neu verpackt und erreichten dennoch problemlos die Gefühls- und Verständnisebene der Kinder.
Besonders die herausragenden Fähigkeiten der Protagonistinnen als Pianistin und als Erzählerin verbunden mit dem Talent eine adäquate und gelungene Mischung zusammenzustellen machten Qualität und Unterhaltungswert des Puppentheaters aus.[...]
[Text und Bild: Wörther Anzeiger, Sonja Heitzer]