Die bairische Tradition kam bestens an
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Ganz im Sinne bairischer Tradition, so lieben es die Wörther. Und dazu gehören Volksmusik und Theater - natürlich alles in Mundart und in dialektischer Präzision. Der bairische Nachmittag lockte am Sonntag zahlreiche Gäste in den Bürgersaal.
Organisiert wurde die Kultur-Veranstaltung von dem fünfköpfigen Team der Wörther “Stubenmusi”, die mit ihrer unverwechselbaren Musik mit Hackbrett, Zither, Gitarre und Akkordeon typische bairische Klänge anstimmte. “Im letzten Jahr gab es zwar eine ähnliche Veranstaltung”, sagte Gabi Groß, die zu den Gründungsmitgliedern der Gruppe von 1985 zählt. Einen typischen bairischen Nachmittag hätte es in Wörth aber lange nicht mehr gegeben, daher die Motivation der Musikliebhaber.
Nachdenkliches im Gepäck
Die “Stubenmusi”, das sind Gabi Groß, Monika Festner, Monika Ketterl, Bärbel Karl und Gerhard Seidl. Mit Volksmusik ohne Gesang gab das Quintett sein Repertoire von Polka bis hin zu Schottischem zum Besten. Seit 28 Jahren ist die Volksmusik-Gruppe in Wörth gesetzt, “nur die Besetzung wechselt immer wieder”, so Gabi Groß.
Auf Volksmusik konzentrieren sich auch Ali und Hanni Stadler. Das Vater-Tochter-Gespann aus Wiesent hat sich mit seinen Stücken pointierter und vor allem direkter bairischer Musik verschrieben. Ganz nach dem Wohlwollen der Gäste, die den humorvollen Stücken über “Begleitetes Fahren” (mit 17) oder “Deaf's a bissal mehr sei” mit einem Lachen auf den Lippen lauschten. Auch nachdenkliche Stücke hatte das Duo im Gepäck, das die dialektische Variabilität der bairischen Sprache demonstrierte.
Eher überdirekt und besonders ausdrucksstark gaben sich die Schauspieler der Kolping Theaterbühne hin, die als drittes Segment des Nachmittags mit einem kurzen Auftritt glänzten. Jürgen Giebl, Andreas Hammerschmidt, Salomea Löffl und Julia Rösch präsentierten den “kaputten Scheinwerfer” von Karl Valentin und brachten das Publikum zum Brüllen. Bereits im Juli habe die Theaterbühne das gut zehnminütige Stück im Regensburger Kolpinghaus präsentiert, sagte Hans Eigenstetter. Einen bairischen Nachmittag dieser Art soll es auch in Zukunft geben.
[Text: Christoph Hollender, MZ, Fotos: Johann Festner]