Die gute alte Zeit

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Romantische Melodien und heitere Gedichte
Unterhaltsame Kombination von Musik und Literatur - ­ Kaleidoskop von Elmar Holzner

Qualitäten als Entertainer können ihm nicht abgesprochen werden. Elmar Holzner hat die Eloquenz, die Bildung, das Geschick und die Fähigkeit, ein Publikum zu fesseln, gut zu unterhalten und keine Sekunde zu langweilen. Mühelos schlägt der Dirigent des Sängervereins bei der Premiere des Kulturprogramms 2007 am Samstag im Rondellzimmer des Schlosses den Bogen von der leichten, heiteren Literatur mit treffenden Spiegelbildern des Lebens zu den Harmonien der musikalischen Kunststücke, die einst den Zeitraum der "goldenen zwanziger Jahre" ausgezeichnet haben. [...]

Einen "Künstler aus Wörth" kündigt Bürgermeister Anton Rothfischer an, einen leidenschaftlichen Musiker, der mit dem Sängerverein schon manchen Akzent im Veranstaltungsangebot der Stadt gesetzt hat. Die Konzerte und sein Solo-Vortrag haben ein gemeinsames Interesse und Anliegen. Eine kleine Freude solle sich den Zuhörern bereiten. "Nicht mehr", wie Elmar Holzner bemerkt, "aber auch nicht weniger."

Darauf versteht er sich allemal. Dem belesenen Berufsberater bei der Arbeitsagentur Landshut, gerade 59 geworden, sind die Meisterwerke bedeutender Autoren, der Witz und Charme geistreicher Kabarettisten und die Kultur romantischer Kompositionen, die längst zu Evergreens geworden sind, sehr nahe und vertraut. [...]

Sein Kaleidoskop mit "ergötzlichen Beiträgen aus der guten alten Zeit" bestätigt den engen Bezug zu Dichtern und einer Dichtung, die nicht permanent ernster Natur ist, sondern Lebensweisheiten und Wahrheiten in heiteren Reimen mitteilt. Er schätzt und achtet die sanften Lieder und angenehmen Klänge, die Jahrzehnte wohlbehalten überstanden haben, die im Ohr sind und immer wieder gern gehört werden. Elmar Holzner erweist mit seinen einfühlsamen Interpretationen am Piano Hans Weiner-Dillmann die Referenz (“S´ist nicht s´erste mal"), auch Robert Stolz, dem die Welt unvergessliche Operetten verdankt, und Fritz Kreisler, jenem österreichischen Geigen-Virtuosen, der unter anderem eine Erkenntnis wunderbar vertont hat: "Die Liebe kommt, die Liebe geht... !"

Im Rahmen des publizistischen Repertoires lässt er Franz Bekamel zu Wort kommen, der in dem Stück “Die Verlobung" über den besonderen Moment der persönlichen Bindung berichtet, er zitiert die Lehren des Humoristen Heinz Erhardt und bekräftigt die Empfehlungen des Berliners Otto Reutter an die Frauen: "Nehmen´S an Alten". [...]

Der Walzer, den Stefan Translateur einst den "Ballgeistern" gewidmet hat, beschließt schließlich einen vergnüglichen und gemütlichen Abend mit Atmosphäre und Stil. Der Beifall versichert Elmar Holzner, dass er sein Ziel erreicht hat, dass es ihm gelungen ist, den Besuchern eine kleine Freude zu bereiten.

[Text und Bild: Donau-Post, Sepp Raith]

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