En Prosit auf das Bier und die hohe Braukunst
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Mit Spannung erwartet wurde das Ergebnis einer Kostprobe. Wie wird der „Schlosskupfer“ wohl schmecken ? Wie fällt das Qualitätsurteil zum Gerstensaft aus, den Wolfgang Rinder und Klaus Ederer im April bei „K.i.W.“ hergestellt hatten ? Das Volksgetränk mit dem Alkoholgehalt von fünf Prozent, der Stammwürze von 12,5 und der streng limitierten Ration von nicht einmal 100 Litern hat nach zweimonatigem Reife- und Ruhelager mit dem ersten Schluck überzeugt. „Sehr gut, wunderbar“, schwärmten ein rundum zufriedener Stadtrat Hans Festner und Bürgermeister Anton Rothfischer, der bei der Eröffnung des kurzweiligen Festes mit den Wirtshausmusikanten im Bürgerhaus auf der Stelle die unbestreitbaren Vorteile der „interkommunalen Zusammenarbeit“ mit der Nachbargemeinde zu bedenken gab. Die positiven Erfahrungen der letzten Jahre sind in der Tat um ein bemerkenswertes Beispiel reicher geworden. Das erstklassige Erzeugnis der beiden fachkundigen „Leihgaben“ Wolfgang Rinder und Klaus Ederer ist für ihn eine Empfehlung, die einvernehmliche und konstruktive Partnerschaft fortzusetzen.
Wertschätzung, Achtung und Aufmerksamkeit erfährt das Kulturgut Bier heuer bei zwölf Einzelausstellungen mit regionalen und lokalen Bezugspunkten im Landkreis, wie Dr. Artur Dirmeier bestätigte. Diese Dokumentationen sind nach der Bewertung des Kreisarchivpflegers – einer der treibenden Kräfte bei den organisatorischen Vorbereitungen – ein bedeutender Beitrag zur Heimatgeschichte. Sehr dankbar ist er den eifrigen Verbänden und Arbeitskreisen, die diese Veranstaltungsreihe ermöglicht haben. Diesem anerkennenden Lob konnte sich stellvertretender Landrat Willi Hogger nur anschließen, der die Glückwünsche von Landrätin Tanja Schweiger übermittelte.
Da hört der Spaß auf...
Richtig unangenehm und bitter ernst kann es dann werden, wenn der gefragte Durstlöscher von seiner vertrauten Geschmacksnoten [...] abweicht. Da hört der Spaß auf und stößt das Verständnis umgehend auf Grenzen, wie die Kolping-Theatergruppe bei der Neuauflage einer Sitzung des Königlich-Bayerischen Amtsgerichts in aller Deutlichkeit berichtete. Ein gemeiner Bierpantscher musste Rede und Antwort stehen. Wer diese flüssige Gaumenfreude mit Wasser streckt und verdirbt, der muss der üblen Schandtat wegen vor den Richterstuhl. Bei den Verhandlungen über ein derart niederträchtiges Vergehen waren nach der Erzählung des Ensembles handgreifliche Auseinandersetzungen nicht mehr vollständig auszuschließen.
Gnade vor Recht schließt dieser Sündenfall ebenfalls aus. 100 Mark Geldstrafe und sieben Jahre lang Freibier zu „Jakobi“ für die Alten, Armen und Schwachen verhängte der Herr Vorsitzende. Der Beifall des Publikums war der verdiente Lohn für ein, so Willi Hogger, „tolles Schauspiel“, das Traudl Eigenstetter, Doris Vogl, Rebecca Weyh, Ekkehard Hollschwandner, „Bepp“ Eidenschink, Jürgen Giebl, Erwin Mosch-Mayer, Erich Gstettner, Hans Festner und „Gendarm“ Andreas Hammerschmidt wirksam in Szene setzten.
Vorbildlicher Eifer
Und noch ein eifriges Team hat sich durch ein vorbildliches Engagement ausgezeichnet, dem Hans Festner vor dem geselligen Finale bei Bier und Brotzeit allen Respekt zollte. Sie alle haben sich um die Beiträge zum Thema bemüht und um die Sammlung der Exponate für die informative Ausstellung, die sich mit der Brauergeschichte in Wörth beschäftigt: Regisseur Richard Schönberger, Walter Groß, Rupert Hartl, Josef Pschorn, Fritz Jörgl, Josef Schütz, Alfons Fürst, Antonio Ragazzo, Björn Miener und Martin Stierstorfer. Ergänzt haben diese Einheit die Mitarbeiter der Verwaltung und des Bauhofs.
[Sepp Raith, Donau-Post]