Eröffnung Kinderkulturwochen
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Ein Paukenschlag
Einem Paukenschlag gleich starteten die Kinder-Kultur-Wochen am Samstagnachmittag im Rondellzimmer mit den Puppen von Tania Schnagl und dem Märchen „Der Matrose und die Prinzessin“. Begleitet wurde sie von ihrer [...]Schwester Angelika Plötz am Klavier mit lyrischen Stücken von Edvard Grieg. Diese sprach die Dialoge und verstand es mit Lautung und Stimmlage das vielköpfige Publikum in Atem zu halten oder es zu beruhigen. Ein Chor des Kindergartens unter Leitung von Tobias Schreier umrahmte die Veranstaltung. [...]
Gespannt und zappelig wetzten die Kleinen ruhelos auf Stuhlkissen am Boden vor der Puppenbühne, bis Tania Schnagl das Spiel begann. „Vor gut 100 Jahren starb der norwegische Komponist Grieg. Er hinterließ Kompositionen für Klavier- und Kammermusik und auch lyrische Stücke, aus denen meine Schwester und ich 14 ausgewählt haben“, informierte Schnagl vorab. Die farbenfrohe übermütige Puppe Paulinchen, die eine Klavierschülerin Griegs ist, fragt ihn über sein Leben und Wirken aus. „Ich bin aus Norwegen“, erklärt der Komponist, „wisst ihr wo das ist? Hier gibt es viele schöne Märchen, ich will euch eins erzählen“, so Grieg. Nachdem der Matrose Willi viel Geld verdient hat und wieder in seine Heimat will, wird er überfallen und ausgeraubt. Im Traum erscheint ihm ein Bild einer wunderschönen Frau. Als er erfährt, dass dies die Prinzessin Carolina ist und von einem bösen Kobold entführt wurde, macht er sich sofort auf den Weg, um sie zu befreien. Ein Vöglein, Wichtel, Elfen und eine schlaue Großmutter helfen ihm dabei um einen Wächter, Geister, Kobold, einer Hexe und dem König selbst zu besiegen.
Zwischenrufe „Hör auf! Hör auf! Jetzt hast du ihn!“, begleiteten die Vorstellung. Mit großen Augen, offenen Mündern, vor sich hin plappernd, mit rot glühenden Wangen, verfolgten die Kinder jede Regung der Puppen, bis endlich die Hochzeit des Matrosen und der Prinzessin gefeiert werden konnte.
Kindergartenleiter Tobias Schreier hatte zehn Wackelzähne im Gepäck. Die Vorschulkinder wurden bei ihrem Gstanzln und dem Kindergartenlied von Gertraud Högerl mit der Gitarre und von Ingrid Dums am Akkordeon begleitet. Die Reime wurden vom Kinderreichteam gedichtet und beschrieben jede einzelne Veranstaltung der Kinderkulturwochen. „O `fanga duad`s heit`glei`mim Puppenspui, d`Frau Schnagl uns sicher vui zeigen wui“, stimmten sie anfangs nervös, dann immer sicherer werdend an. "
Die Kinderkulturwochen sind eine tolle Idee. Das vielseitige umfangreiche Kulturprogramm von K.i.W. in dieser Dimension ist für die Größe einer Stadt wie Wörth eine sensationelle Leistung“, lobte Stellvertretender Landrat Josef Weitzer, der mit seiner vierjährigen Tochter Lena die Vorstellung besuchte. [...]