Gruselspaß im Bürgersaal

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„Wie der Horror in den Alltag kommt“ – an sich braucht es da kaum noch Fiktion, möchte man angesichts Klimawandel und Pandemie meinen. Aber weit gefehlt: Es gibt immer noch auch den anderen, den wohligen Grusel, von dem man nicht unmittelbar betroffen ist, und der uns so das triste Nebelgrau zum leuchtenden Kürbisgelb erhellt. Stimmungsvolle Musik dazu, und schon kann’s losgehen.

Stemmle begann mit dem „Waller“, einer Art Donau-Moritat, in der der Angler Andi nach und nach damit konfrontiert wird, dass sein früherer Freund, der Theo, den letzten Streit am Wehr vielleicht nicht überlebt haben könnte. Wo war er in dieser finsteren Herbstnacht, über die jetzt alle im Dorf spekulieren, auch seine große, unerreichbare Liebe? Und während er so auf seinem Boot sitzt und geduldig einem Waller nachstellt, wird ihm immer klarer, dass es für ihn wohl keinen Ausweg gibt. Da beißt er, der mächtige Fisch, zerrt heftig an der kräftigen Angelrute und gibt ihm eine mögliche Richtung vor ...

[Text Franz Nopper; Bild Johann Festner]

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