Hommage an Tina Turner

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Unter dem Titel „Tribute to Tina – Live-Songs von Tina Turner“ hat das Ensemble „Ciccarelli“ am Samstagabend im Bürgersaal Songs aus der Zeit präsentiert, als die rockende Lady noch ihre glitzernden Minis trug. Die Coverband rund um den Regensburger Bandchef Mauro Ciccarelli schaffte es, das bunt gemischte Publikum zu erreichen; die Zuhörer tanzten, genossen den Klang. Beeindruckend war die volle, kräftige und sehr variantenreiche Stimme der Regensburger Sängerin Caroline Röske. Die zierliche Musikerin hat sich ihren bairischen Dialekt bewahrt und auch sonst keinerlei Überschneidungspunkte mit Frau Turner – doch wenn Röske auf der Bühne steht, muss sie den akustischen Vergleich mit good old Tina nicht scheuen.

Tina Turner, die heute in der Schweiz lebt und mit über 180 Millionen verkauften Tonträgern zu den weltweit erfolgreichsten Sängerinnen zählt, gilt als Rock-Legende, unternahm aber auch Ausflüge in den Pop- und Country-Bereich. Die Coverband deckte Turners breites Repertoire ab, mischte jedoch auch eigene Akzente und Interpretationen bei. Zu hören waren zum Beispiel das Stück „What You See Is What You Get“ aus den späten Achtzigerjahren, das Stück „Let’s Stay Together“, mit dem ihr der Durchbruch in England gelang, und – natürlich – die Klassiker „Simply The Best“ und „Private Dancer“. Nicht fehlen durfte auch What’s Love Got To Do With It ?“, ein Song, mit dem Turner 1984 der weltweite Solo-Durchbruch glückte.

Sehr gut kam beim Publikum der Turner-Song „Nutbush City Limits“ an, den sie im Juni 1973 zusammen mit ihrem damaligen Ehemann veröffentlichte. „Sie hat nicht viel selbst geschrieben, aber diesen Song schon, darauf war sie sehr stolz“, erzählte Caroline Röske. Den Nerv des Publikums traf außerdem das emotionsgeladene Duett „Let’s Dance“ aus dem Jahr 1985, das Turner im Original zusammen mit David Bowie gesungen hat. Weil Turner begeisterte Anhängerin der Rolling Stones war und oft ein paar ihrer Nummern im Programm hatte, folgte das Ensemble „Ciccarelli“ Turners Beispiel und ließ die Stones ebenfalls einfließen.

Das Publikum geizte nicht mit Applaus und verlangte nach Zugaben – ein Wunsch, den Röske und Co. gerne erfüllten.

[Simon Stadler, Donau-Post]

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