„In der Natur hat alles einen Sinn“
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Er hat ein Mardermädchen bei der Jagd begleitet; Vögel und Mäuse fressen ihm aus der Hand: Der Woid Woife aus Bodenmais, der bürgerlich Wolfgang Schreil heißt und aus Funk und Fernsehen bekannt ist, war am Freitag im Bürgersaal zu Gast. Zur Freude des Veranstalters Kultur in Wörth war der Saal ausverkauft und proppenvoll, rund 150 Zuhörer waren gekommen.
Der Woid Woife erzählte von seinen Begegnungen mit Wildtieren. Regelmäßig durchstreift er die Wälder zwischen dem Großen Arber und dem Großen Rachel, er bietet auch geführte Wanderungen an. Den Tieren in freier Wildbahn nähert er sich oft bis auf wenige Zentimeter, so schilderte er es. Er baue Vertrauen zu ihnen auf, begegne ihnen mit Respekt und Geduld.
Eine seiner zentralen Botschaften am Freitag in Wörth war die folgende: „Es gibt Tiere wie das Reh oder die Gans, da sagen wir, mei sind die lieb. Und es gibt Tiere wie den Fuchs, Wolf oder Luchs, die wir für böse und schlecht halten. Dabei hat jedes Tier nur ein Ziel: Es will leben. Das war’s. Es gibt keine guten und keine bösen Tiere. Jedes Tier hat einen Sinn. Alles in der Natur hat einen Sinn.“ Hass auf Wildtiere sei mittelalterlich, kritisierte er.
[Text und Bild: Simon Stadler, Donau-Post]