Intim-meditativer Soulgenuss zum 20.

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Gitarristischen Klangzauber und souligen Gesang brachten am Sonntagabend „Voice and Strings“ – Steffi Denk und Hans „Yankee“ Meier – auf die Bühne des Bürgersaals.

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Können weiße Interpreten auch Soul?

Voll auf ihre Kosten kamen an diesem Sonntagabend alle Freunde des Souls sowie die Freunde traumhaft swingender Jazzstücke im Rahmen des KIW-Konzerts von „Voice and Strings“. Es waren zwei Fragen, die sich dem interessierten Musikliebhaber zu Beginn des Konzertes stellten: 1. Können weiße Interpreten auch Soul? 2. Bleiben „Voice and Strings“ auch nach ihrem 20-jährigen Jubiläum bestehen?

National gefragte Größe und doch verwurzelt

Dass diese zweite Frage durchaus ihre Berechtigung hat, erklärt sich aus der Tatsache, dass Steffi Denk vor einiger Zeit erst eine deutschlandweite Tour hinter sich gebracht hatte. Während dieser Tour mit der „SWR Big Band“ und den Swing- Legenden Max Greger, Paul Kuhn und Hugo Strasser wurde sie zu einer der „schärfsten Stimmen“ im deutschsprachigen Bereich geadelt. Würde sie also jetzt weiter mit ihrem längjährigen Partner Hans Yankee Meier zusammenarbeiten? Auf die Nachfrage der Donau-Post bestätigten dies beide Künstler und meinten, dass es normal sei, dass Musiker immer wieder in verschiedenen Formationen spielten und sich betätigten.

Gekonnte Interpretationen der wirklich großen Hits

Den Schwerpunkt des Abends bildeten Interpretationen von Soulstücken, insbesondere die von Soul-Wunderkind Stevie Wonder: I wish, You and I, Part-Time Lover, My Cherie Amour. Mit einer Improvisation wurde an Duke Ellington und Ella Fitzgerald erinnert, die mit ihrer Swing- beziehungsweise Gospelmusik frühe Wegbereiter (neben vielen anderen, wie zum Beispiel Count Basie...) des Souls waren.

Einige Abstecher auch in die Pop-Musik

Zweimal machte Hans Yankee Meier einen Abstecher zur Popmusik: Einmal, als er ein Stück vorstellte, das von einem neuseeländischen Straßenmusikanten auf Umwegen zu ihm kam: Ain’t no Mountain high enough und das zweite Mal, als er das Piano-Arrangement des Kult Songs Morning has broken von Cat Stevens mit einer Gitarrenvariation bereicherte, wobei seiner Ansicht nach immer noch nicht geklärt ist, ob die Grundlage für diesen Song ein englisches oder irisches Volkslied ist.

Der Höhepunkt des Abends war dann die Interpretation von A natural Woman (Original von „Soul-Queen“ Aretha Franklin). Und bei dieser Interpretation spürte man noch mehr als bei den Stücken vorher den Soul (die Seele) in der Stimme von Steffi Denk. Wobei wir hiermit bei der Beantwortung der ersten Frage wären: Können weiße Interpreten Soul? Ja, selbstverständlich! Zusammenfassend kann man sagen, dass dies ein besonderer Abend durch die intim-meditativen Momente für Soul-Kenner, aber auch für alle Musikliebhaber war.

[Text: Theo Schwimmbeck, Donau-Post]

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