Majestätische Musik im Bürgerhaus
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Hohe Kunst mit „jungen Sternen“ aus Odessa – Konzert ein Geschenk für die Stadt
Großartige Musiker, majestätische Musik, faszinierende Kunst. „K.i.W.“ (Kultur in Wörth) hat im Vorfeld nicht zu viel versprochen. Die „vier jungen Sterne aus Odessa“ haben am Samstag im Bürgerhaus geglänzt und für eine akustische Sternstunde gesorgt.
Ein großes Geschenk für Wörth und ein echtes Erlebnis für das Publikum war der lupenreine und makellose Vortrag der grandiosen Gruppe, die Preisträger bei internationalen Wettbewerben bilden. Dankbaren Beifall und allen Respekt verdiente sich das Ensemble beim erstklassigen Gastspiel unter der Leitung von Dr. Köhn. Zoja Pokrowskaya (Klavier), Viktoria Lomakova (Cello), Elisaveta Lasjkova (Violine), Nikolay Schachov (Kontrabass) und Sergej Majboroda (Violine) haben mit ihrem virtuosen Spiel vom ersten Ton bis zum letzten Akkord das Auditorium beeindruckt. Als musikalische Botschafter haben sie ihrem Heimatland wirklich alle Ehre gemacht.
Ihrem Ende nähert sich die Konzertreihe dieser sympathischen und begabten Musiker, die in den letzten zwei Wochen bei den Regensburger Domspatzen freundliche Aufnahme gefunden haben und im Rewag-Gebäude verpflegt worden sind. Begleitet wurden sie in dieser Zeit von Franz-Peter Klein, einem Mitglied des Musikförderkreises Köfering-Neutraubling. Er und Bürgermeister Anton Rothfischer eröffneten ein musikalisches Fest, das höchsten Maßstäben gerecht wurde. Die Kompositionen, die ausgewählt worden sind, wollen erst gemeistert werden. Sie verlangen besondere Fähigkeiten, ein Gespür für die Substanz der Werke und für die Empfindungen ihrer Schöpfer. Diese Aufgabe hat das Quintett mit Bravour erfüllt. Die Interpretationen von so anspruchsvollen Klassikern wie „Elegie“ von Giovanni Bottesini, „Russischer Tanz“ von Piotr Tschaikowsky, „Romanze“ von Georgy Sviridov oder „Tanz der Zwerge“ von Antonio Baccini sind samt und sonders gelungen. Ein Erlebnis waren zudem die Stücke „Balalaika“ von Rodion Schedrin und „Variationen“ von Heinrich Wilhelm Ernst.
Ein Stern fehlte allerdings in diesem Kreis. Polma Tschaika (Viola) wurde die Ausreise verweigert. Bei den polnischen Behörden, so bestätigte Franz-Peter Klein, war ihre Tournee schon vor dem Start beendet. Überhaupt hat er in den letzten Wochen eine Vorstellung von den bürokratischen Hemmnissen bekommen, die sich nicht leicht lösen lassen und schon belastend sind.
[Text und Bild Sepp Raith, Donau-Post]