Premiere des Stücks „Die zertanzten Schuhe“ durch Kolping-Theater – Quiz für Kinder
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„Kopf oder Königreich“ – diesen Befehl gibt der König im Märchen „Die zertanzten Schuhe“. Märchen gehören zu jeder Kindheit, deshalb haben sich sicherlich viele der zahlreichen Besucher bei der Vorführung am Sonntag in ihre Kindheit zurückversetzt gefühlt. Das Kolping-Theater lud zur Premiere in den Schlosskeller ein und schenkte den Zuschauern einen wunderbaren Nachmittag, gefüllt mit Unterhaltung, Spaß und schauspielerischen Höchstleistungen.
Bereits auf dem Weg zum Schlosskeller empfingen zauberhafte Gestalten die Gäste, vor allem die Kinder. Auf dem Märchenweg warteten „Schneewittchen“, „Dornröschen“, das „Rumpelstilzchen“ und der „Froschkönig“. Sie stellten den Mädchen und Buben jeweils eine Frage, welche diese dann auf einem Kärtchen richtig beantworten mussten. Diese Kärtchen wurden eingesammelt, und vor der Aufführung wurden der Märchenkönig und die Märchenkönigin ausgelost. Einen Ehrenplatz erhielten Johannes Hack und Ronja Lehner, welche die Vorführung in der ersten Reihe verfolgen durften.
Im Namen von „K.i.W.“ begrüßte Johann Festner die Zuschauer, unter denen sich viele Familienangehörige und Freunde der Akteure befanden. „Ich hatte das Glück, bei der Generalprobe dabei sein zu dürfen. Es hat mir super gefallen, eine Steigerung der schauspielerischen Fähigkeiten ist meiner Meinung nach gar nicht mehr möglich“, lobte Festner das Team rund um die beiden Regisseure Hans und Traudl Eigenstetter. Mit einem lauten „Jetzt geht’s los“ wurde die Premiere eröffnet, und die Straßenkinder stürmten auf die Bühne. Fröhlich spielten sie „Blinde Kuh“ auf dem Marktplatz, bis der Hofmarschall sein Kommen ankündigte, dann hieß es: „Still sein und zuhören“. Gespannt hörten die Gemüsehändlerinnen den Verkündigungen des Schlossangestellten zu: „Heute, wird ein weiterer Kandidat hingerichtet. Er fand wiederum nicht heraus, wo die Prinzessinnen die Nacht verbrachten.“
Wandergeselle tritt auf
Plötzlich tauchte ein Wandergeselle auf: „Wer bist du?“, wollten die neugierigen Ratschweiber wissen. Er stellte sich mit dem Namen Max vor und bat um Auskunft, wo er Arbeit fände. Er könne alle Aufgaben erledigen und sei sehr fleißig. „Probier es auf dem Schloss, der König ist in tiefer Trauer, seit seine Frau verstarb, seitdem sind Musik und Tanz im ganzen Königreich verboten“, informierten ihn die Frauen. Eine Alte hatte aber Erbarmen mit dem Jüngling und schenkte ihm einen Mantel, der ihm besondere Dienste leisten könne. Da kam auch schon Schuster Fleck und präsentierte die neuen Schuhe der Prinzessinnen. Mit großen Augen und neidvoll wurden die prächtigen Exemplare bewundert: „Schuhe, wie die einer Fee aus 1001 Nacht“, schwärmte der Handwerker. Der erste Akt wurde geschlossen und in der Pause konnten sich die Schauspieler und Gäste mit selbstgebackenen Kuchen, Kaffee und Wurstsemmeln stärken.
In der zweiten Szene ging es dann im Schloss weiter. Der übereifrige Hofmarschall berichtete dem verzweifelten König von der vergangenen Nacht und beschwörte ihn: „Es ist niemand aus den Schlafgemächern gekommen“. Dann holte er den französischen Prinzen, welcher für die Bewachung der Töchter zuständig war. Es stellte sich aber heraus, dass dieser alles verschlafen hatte; die durchlöcherten Tanzschuhe wurden aufgefunden. So blieb nichts weiter übrig, als den glücklosen Heiratsanwärter zum Schafott zu führen.
Beim gemeinsamen Frühstück des Königs mit seinen Schützlingen Iphigenie, Charlotte und Isabella verkündete der ratlose Vater: „Der Nächste, der durch die Türe kommt, soll der neue Kandidat sein und das Geheimnis lüften“. Gerade da erschien Max und übernahm gerne die Aufgabe, denn er hatte Gefallen an Isabella, der Jüngsten, gefunden. Bei der Ausführung seines höchst wichtigen Auftrages besann er sich und widersagte den Verlockungen der drei tanzfreudigen Damen, welche durch eine geheimnisvolle Tür entschwanden.
Hier wurde nun ein Film mit passender Musik auf einer Leinwand vorgeführt. Begeistert verfolgte das Publikum die beeindruckende, technisch bestens gelungene Einspielung. Die Grazien tanzten im Rondellzimmer des Schloss Wörth mit ihren Partnern, die Breakdanceeinlagen zum Besten gaben. Am Morgen präsentierte Max seine Beweisstücke, welche der hinterlistige Hofmarschall sogleich beschlagnahmte.
Schlussendlich kam die ganze Wahrheit zu Tage und der König gab dem Wandergesellen die Prinzessin Isabella zur Frau, und obendrein das gesamte Königreich. Mit dem Brautwalzer, den alle Akteure tanzten, endete die Vorstellung. Tosender Applaus erfüllte die Kellerräume.
Der König alias Ekkehard Hollschwandner richtete an alle Mitwirkenden dankende Worte, vor allem an die Initiatoren Hans und Traudl Eigenstetter. Alle Zuschauer waren sich einig: „Die schauspielerische Leistung war beispielhaft und kann kaum übertroffen werden. Der Besuch des Theaternachmittags hat sich auf alle Fälle gelohnt.“ Die Kinder saßen während der Aufführung mit staunenden Augen da und fieberten mit, die Eltern und Großeltern zeigten sich begeistert vom Talent ihrer Sprösslinge.[...]
Lob für die Schützlinge
[Text: Sandra Meilinger, Donau-Post; Fotos: Johann Festner]