Schwungvoll ins neue Jahr

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Frontfrau Svenja Kruse überzeugte mit ihrer leicht und locker klingenden Sopranstimme, die Assoziationen mit einem Opernbesuch weckte und in vielen verschiedenen Variationen zu hören war: mal ausdrucksstark und emotionsgeladen, mit Feuer und Energie, dann wieder sanft und gefühlvoll. Herbert Hutter am Klavier, Werner Güntner am Kontrabass und Gerhard Putz am Schlagzeug rundeten ihren Gesang ab. Und dann war da noch Heike Fischer, die ihrer Violine Erstaunliches entlockte, sie riss das Publikum mit und hin. Zwischendurch trug das Ensemble auch reine Instrumentalnummern vor, von launig bis verträumt.Das Swing & Klassik-Schlossensemble war bereits im April 2016 – passenderweise – im Schloss aufgetreten. Heuer ließen Kruse und Co. ein Neujahrskonzert folgen, das unter folgendem Motto stand: „Mein Liebeslied muss ein Walzer sein.“ Der Walzer stand also im Vordergrund, „wobei wir auch ein paar andere Rhythmen hinein schummeln“, wie Sopranistin Kruse wissen ließ. Mit ihrer entspannten Art führte sie durch den Abend, feinem Humor jederzeit zugeneigt.Und dann sang sie natürlich. Zum Beispiel von amourösen Gefühlen („Ich bin verliebt, bin so verliebt“) oder von ihren Lippen, die gerade so heiß küssen könnten, dass wohl alles verbrenne.Auch Ausflüge in andere Länder waren inbegriffen, beispielsweise in die Welt des italienischen Komponisten Giacomo Puccini. Kruse präsentierte ein Stück, das von einer jungen Frau erzählt, die einen mäßig wohlhabenden Künstler heiraten will. Ihr Vater ist damit „nicht besonders einverstanden“, weshalb sie ihn unter Druck setzt mit der Drohung, von einer Brücke zu springen. „Niemand packt einen Erpressungsversuch in so schöne Musik wie Puccini“, sagte Kruse augenzwinkernd.Das vielseitige Neujahrskonzert [...] traf den Nerv des Publikums, das mit Applaus nicht sparte.

[Text Simon Stadler, Donaupost; Bilder: Johann Festner]

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