Talente auf die Bühne!

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Talente auf die Bühne!

Im Bereich der Musik gibt es viele junge Talente. Ihr Können auch gezielt vor mehreren Zuschauern zu zeigen, dazu haben die Interpreten meist wenig Möglichkeiten. Die Jazz-Gruppe “Gewitterbusch” richtete sich daher an Kultur in Wörth, welche offen für diverse Darbietungen ist. “Ein reines Jazz-Konzert würde allerdings wohl nicht besonders viele Leute anlocken”, dachte der Organisator Johann Festner, “deshalb suchten wir Talente aus unterschiedlichen Richtungen zusammen, die alle an einem Abend vorspielen.”

Musiker sorgten für Abwechslung

So entstand eine Veranstaltung mit zehn jungen Musikern, darunter viele aus Wörth. Die 16- bis 25-Jährigen konzentrierten sich auf eigene Musikrichtungen, wodurch sie für einen abwechslungsreichen Samstagabend im Bürgersaal sorgten. Den Anfang machte Martin Seidl, der als Mitglied der Gruppe “Z'Wiad” vielen ein bekanntes Gesicht ist. Auftritte sind für den 25-Jährigen nichts Neues, doch trotzdem kennt er die Nervosität vor dem Betreten der Bühne. “Aber das legt sich dann wieder”, schilderte er. Zuerst zeigte er mit dem Akkordeon, dass man damit nicht nur Volksmusik, sondern auch Stücke von Bach spielen kann. Später lockerte Martin Seidl das Programm mit einer Kabaretteinlage auf. “Ich habe sowas eigentlich noch nicht gemacht”, gestand er, “aber ich werde es einfach versuchen”. Den Titel “Ich bin Single und das ist (nicht) gut so!” hat der Wörther willkürlich ausgewählt.

Barbara Keil aus Wörth beherrscht seit zehn Jahren das Hackbrett, ihre Schulfreundin Manuela Schnettler aus Straubing spielt ebenso lange Klavier. “Seit etwa einem dreiviertel Jahr musizieren wir miteinander.” Trotz Bühnenerfahrung plagte die 16- Jährigen vor ihrem Auftritt am Samstagabend das Lampenfieber: “Wir hoffen, dass alles gut läuft!” Nachdem sie in ihre Vorführung viel Konzentration gesteckt haben, war aber auf ihren Gesichtern sodann Erleichterung und Freude abzulesen.

Der Straubinger Robert Häusler bot klassische Musik dar. “Ich spiele schon länger Klavier, aber so richtig intensiv erst seit viereinhalb Jahren”, erklärte der 18-Jährige, der besondere Stücke zum Besten gab. “Ich sehe darin eine Chance, ein längeres Programm vorzuführen und routinierter zu werden”, so Häusler, der nach dem Abitur Klavier als Hauptfach studieren will.

Nach Wörth brachte ihn Simon Kränkl, ein Freund, der am Samstag ebenfalls auftrat und zwar mit der Kapelle “Grenzjaga”. Etwa 30 Auftritte jährlich Die Blaskapelle erfüllte mit ihren bayerisch-böhmischen Polkas und Märschen den Bürgersaal. Seit zweieinhalb Jahren sind die “Grenzjaga” an den oberpfälzisch- niederbayerischen Grenzgebieten unterwegs. “Wir haben ungefähr 30 Auftritte jährlich”, berichtete der musikalische Leiter Simon Kränkl.

Johann Festner musste letztendlich feststellen: “Wir haben den Titel “Junge Talente auf die Bühne” falsch gewählt. Das sind keine Talente mehr, die sind alle schon längst bühnenreif!”

[Ines Gall, Wörther Anzeiger]

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