Vom Walzertraum zum Tangofieber

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Hintergrund: Der bekannte Komponist und Pianist Martin Münch spielte am Wochenende ein Doppelkonzert in Wörth, das es in dieser Form noch nicht gegeben hat: Der erste Teil des Konzerts fand am Samstagabend statt, der zweite Teil schloss sich direkt am darauffolgenden Sonntagvormittag an.

Münch, der in Frankfurt am Main geboren wurde und in Südamerika lebt, hatte für dieses Doppelkonzert folgende Überschrift gewählt: „Vom Walzertraum zum Tangofieber“. Und dieser Titel war Programm. Den ersten Teil am Samstag widmete er dem Walzer. Er spielte am Klavier Stücke von Frédéric Chopin, Johann Strauss sowie von ihm, Münch, selbst geschrieben. Einen besonderen Platz in seinem Konzert räumte Münch dem französischen Komponisten Maurice Ravel ein: Dessen Musik habe ihn geprägt, seit er ein Bub von elf Jahren war, berichtete Münch.

Am Sonntag ging es dann weiter mit Tangos: von Isaac Albéniz, wiederum von Ravel, aus eigener Feder oder auch von Astor Piazzolla. Letzterer habe zunächst die klassische Klaviermusik studiert, habe sich für diese aber nie wirklich begeistern können, erzählte Münch. Wirklich gelebt habe er für den Tango, dem er sich dann widmete. Münch spielte in Wörth zwei Tangos von Piazolla – der erste eher langsam und poetisch, der zweite dann sehr schwungvoll, schnell und erfrischend. Münch entlockte dem Flügel eine große Tonvielfalt und traf damit den Geschmack des Publikums, das mit Applaus nicht geizte.

Veranstalter des Konzerts war Martin Münch selbst. Kultur in Wörth leistete aber bei der Organisation und Bewirtung des Publikums Unterstützung.

[Text: Donau-Post, Simon Stadler, Bild: Johann Festner}

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