Dorfwirtshaus – Stätte der Begegnung

Im Erdgeschoß befanden sich Gaststube, Küche, Kramerladen und Stall, im Obergeschoß der Saal (Tanzboden) mit ca. 80 m², daneben bis 1971 die Kanzlei (Amtsstube des Bürgermeisters) und die Schlafräume der Familie. Im Hof gab es einen Eiskeller und die Kegelbahn.

Ganz kraftvolle Jünglinge haben es zum Leidwesen der Bäuerin geschafft, dass die Kugel im Keller des Nachbarn mitten im Milchhaferl landete.

In den 50iger Jahren wurde die Kegelbahn neu instandgesetzt, so dass sie wieder allen Anforderungen (Preiskegelscheiben) gewachsen war. Sie stand den Bundeskegelbahnen nicht viel nach laut einem Zeitungsbericht.

Beliebt war die Bahn bis Ende der 60iger Jahre sowohl bei Keglern als auch bei Kegelbuben, die sich ein paar Mark verdienen konnten. Der Kampf entbrannte darum: wer darf aufstellen!

Früher war es üblich, dass die Gäste tagsüber an den Werktagen mit in der Kuchl saßen, wo sich auch die ganze Familie aufhielt. Nur am Wochenende wurde die Gaststube geöffnet.

© 2021 Eva Dietl

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