Weiherner Waldweihnacht

Nachdem das Gasthaus am See neu erbaut worden war, waren die Parkplatzflächen ein idealer Treffpunkt.

Eine etwas abseits vom Wirtshaus idyllisch zwischen See und Wald gelegene Wiese schien der perfekte Ort für eine romantische Waldweihnacht. Den Platz mit Strom für die Glühweinbehälter zu versorgen, die Grillstation aufzubauen und das „weihnachtliche Buffet“ einigermaßen witterungssicher aufzubauen, war das eine Problem. Als es jedoch Frau Holle besonders gut meinte und viel, sehr viel Schnee über Weihern ausschüttelte und die mühsam freigeschaufelten Fußwege zum ausgewählten Platz mit immer mehr Schnee wieder zuschneite, war es mit der Romantik vorbei. Jedenfalls auf der Erwachsenen-Seite. Einen Kinderwagen durch hohen, frisch gefallenen Schnee zu schieben, bedeutet Schwerstarbeit. Für eine Rutschpartie auf einem Schlitten war der Schnee noch zu weich und zu nass. Gleichzeitig wurde die Wasserfestigkeit so mancher Winterstiefel und Schneeanzüge stark in Frage gestellt. Und es schneite ohne Unterlass weiter. Die Kinder werden das alles als großes Abenteuer angesehen und wie immer ihren Spaß gehabt haben. Aber die verantwortlichen Erwachsenen sehnten sich vermutlich nach ihrem trockenen Zuhause und dem geliebten Sofa.  Die Grenzen so mancher Wunschvorstellung waren erreicht. Aus dieser Erfahrung heraus waren wir dann etwas demütiger und befanden, auch der Parkplatz des Wirtshauses ist hervorragend geeignet, den Nikolaus gebührend zu empfangen. So ein Parkplatz ist halt doch leichter von Schnee zu befreien als eine durchnässte Wiese!    

Seit wir unser neues Feuerwehrgerätehaus haben, können wir bei schlechter Witterung die Nikolausfeier in der Fahrzeughalle halten. Bierbänke und –tische sind schnell organisiert, die Grill-Profis trotzen der Witterung unter einem großen Pavillon. Einem gemütlichen Beisammensein steht also nichts im Weg, auch wenn die Vorstellung von tiefverschneiten Tannen, Kerzenlicht und Glockenklang noch immer einen gewissen Reiz ausübt und uns träumen lässt.

[Text: Evi Schöberl; Bild: Feuerwehr Hungersacker-Weihern]

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